Eine Brücke zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft

Mein Name ist Ricarda Berg, ich lebe in Wien und bin auf einem Bauernhof in Lichtenau in Westfalen aufgewachsen. Unser Hof befindet sich seit 1756 in Familienbesitz, ist seit 1981 auf Schweinehaltung spezialisiert und wird heute von meiner Schwägerin und meinem Bruder geführt.

Lichtenau ist eine Flächengemeinde mit 15 Dörfern, die sich auf 190 km² im Süden des Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge erstreckt. Der größte Teil von Lichtenau gehört mit dem nördlich der Stadt gelegenen Soratfeld zur Paderborner Hochfläche, welches den östlichen Rand zum Eggegebirge bildet.

Lichtenaus Landwirtschaft ist vielfältig. In jedem Dorf gibt es noch Bauernhöfe. Insgesamt sind es 218 große, mittlere und kleine Betriebe mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 39 Hektar. Die Gemeinde Kleinenberg liegt im Soratfeld, wo sandigere Böden als in südlichen Lagen des Stadtgebiets vorherrschen. Die Betriebe werden vornehmlich im Nebenerwerb geführt und sind auf Grünland mit Mutterkuhhaltung oder reinen Ackerbau spezialisiert. Unser Dorf Asseln liegt unmittelbar zwischen dem Eggegebirge und dem Soratfeld. An Asseln grenzen die Lichtenauer Stadtteile Hakenberg, Lichtenau, Grundsteinheim, Iggenhausen und Herbram. In diesen Dörfern werden hauptsächlich Betriebe mit Schweine- und Milchviehhaltung sowie Rindermast bewirtschaftet. Neben Getreide, Raps und Ackerbohnen wächst im Hakenberger und Lichtenauer Feld auch Biogemüse. Der Anteil biologisch bewirtschafteter Flächen ist in Asseln und Lichtenau mit nahezu 30 Prozent am höchsten. In Herbram gibt es viele kleine Bauernhöfe, da die landwirtschaftliche Struktur von einem großen Gutshof geprägt worden ist. Dieser wird heute forstwirtschaftlich betrieben. Durch den hohen Anteil kalkhaltiger Böden wachsen im Revier Herbram vorwiegend Edellaubhölzer und Buchen. Im übrigen Stadtgebiet sind die Hauptbaumarten die Fichte und die Buche, außerdem Eiche und Lärche. Im Zuge des Klimawandels wird zunehmend auf die Douglasie gesetzt. Der Dorfname Asseln leitet sich übrigens von den althochdeutschen Wörtern "Asse" und "Lan" ab, was übersetzt Eschenwäldchen bedeutet.

Ende der 1990er- Jahre wurde u.a. von Landwirtinnen und Landwirten der Windpark Asseln gegründet, was sie zu Vorreitern für Windenergie in ihrer Region machte. Der Windpark Asseln war zur Zeit seiner Einweihung im Jahr 1997 der größte Binnenwindpark Europas. Von da an setzte man auf der Paderborner Hochfläche immer mehr auf Windenergie, was nicht nur die Einkommensquellen landwirtschaftlicher Betriebe differenzierte, sondern auch Wertschöpfung in die Region bringt. Lichtenau darf sich heute als Energiestadt bezeichnen.

Auf unserem Hof leben drei Generationen. Meine Nichte Carolin ist sechs Jahre alt und managt ihre eigene Hühnerherde. Ihre Leidenschaft begann im Alter von fünf Jahren mit Susi, einem weißen Huhn mit bereits hängendem Kamm, welches ihr zugeflattert war. Auch nach mehreren Versuchen der Wiedereingliederung in seiner alten Herde wartete das Huhn immer wieder auf unserer Deele auf Carolin. Das war der Beginn von etwas Neuem auf unserem Hof.

Die angehende Hühnerhalterin bekam tatkräftige Unterstützung von ihrem Opa, der mithilfe von YouTube-Videos einen alten Abferkelstall in einen Hühnerstall für seine Enkelin umbaute. Ihre Hühner genießen verschiedene Strukturen und Scharrräume sowie den Auslauf ins Freie. Sie stockte zunächst auf zehn Hühner auf und kümmert sich mittlerweile liebevoll um über 20 Hennen. 

Es ist schön, nach Hause zu kommen und zu sehen, wie meine Nichte ihr Ding auf dem Hof macht. Anschaffung, Transport, Futterbeschaffung und weitere Kosten übernehmen ihre Eltern und verbuchen es als Investition in die Wertgemeinschaft regionale Familienlandwirtschaft. Die Eier verkauft sie über direkte und lukrative Absatzwege: Verwandte, Freunde der Familie und in der Schule. Auf einem Familientreffen hat sie ihren Kundenstock im urbanen Raum ausgebaut. Seitdem werden die Eier via Oma und Opa sogar zu Verwandten ins Ruhrgebiet geliefert. 

Die Erfahrungen, die ich auf unserem Bauernhof machen durfte, haben mich geprägt. Ich habe von Kindheit an das Spannungsfeld zwischen immer neuen politischen Rahmenbedingungen, dem Leben und Arbeiten auf dem Hof, wirtschaftlichen Herausforderungen sowie gesellschaftlichen Anliegen und Wünschen miterlebt. Ich bin dann auf die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) gegangen und habe Agrar- und Ernährungswirtschaft mit den Schwerpunkten Agrar- und Ernährungspolitik und Agrarmarketing studiert. Mittlerweile lebe ich seit 10 Jahren in Wien und betrachte das Geschehen in der Landwirtschaft aus der Distanz. Mir ist klar geworden, dass sich etwas ändern muss.

Ich habe mir mit meinem Unternehmen die Basis geschaffen, mich selbst wertzuschätzen und dich in den Mittelpunkt zu stellen. Ich arbeite fördern, gewissenhaft, klar, modern und helfe dir auch in der digitalen Kommunikation - von deiner Marke, über deine Website hin zu deinem Auftritt in den Social Media.

Es ist Zeit, dass du dich selbst wertschätzt, deinen Weg gehst, andere Menschen auf deinem Weg mitnimmst und Vertrauen und Wertschätzung erntest. Lass uns deinem Familienbetrieb auf Basis deiner Kommunikation eine nachhaltige Perspektive geben - auch für nachfolgende Generationen. Ich begleite dich auf deinem Weg. Bist du bereit für etwas Neues?